Fragen und Antworten

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie funktioniert eine Sucht-Selbsthilfegruppe?

In der Selbsthilfegruppe erfahren Suchtkranke und Angehörige, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Sie können sich regelmäßig – meistens einmal wöchentlich - in einem vertrauensvollen Rahmen mit anderen suchtbetroffenen Menschen austauschen. Alle bringen ihre Erfahrungen und Kompetenzen ein, um gemeinsam Probleme zu bewältigen und neue Perspektiven für sich zu entwickeln. So hilft die Gruppe dabei, den Alltag ohne Suchtmittel und mit Lebensfreude zu gestalten.

Die Gemeinschaft aus Menschen mit ähnlichen Erfahrungen kann eine starke Energie freisetzen. Die Verbundenheit stärkt, trägt, unterstützt, tröstet und motiviert. So können alle in einem geschützten Rahmen von- und miteinander lernen, Wissen vermitteln und die eigene Gesundheitskompetenz stärken. Das alles stärkt das Selbstvertrauen und den Willen zur Veränderung und führt Schritt für Schritt aus der Sucht.

Die Sucht-Selbsthilfe stellt ein eigenständiges Hilfeangebot dar und ist eine wichtige Ergänzung zu den Angeboten der beruflichen Suchthilfe. Sie kann vor, während oder nach einer medizinischen oder therapeutischen Behandlung in Anspruch genommen werden, aber auch unabhängig davon. In den Gruppen gibt es keine Unterstützung durch Ärzte, Therapeuten oder Suchtberater. Der Besuch einer Gruppe kann eine ärztliche oder therapeutische Behandlung auch nicht ersetzen. In der Gruppe sind es allein die Betroffenen selbst, die sich gegenseitig unterstützen – und das mit Erfolg. Erhebungen zeigen, dass ca. drei Viertel der Suchtkranken, die regelmäßig eine Kreuzbund-Gruppe besuchen, dauerhaft abstinent leben.

Der Schwerpunkt der Angebote des Kreuzbundes liegt zwar noch im Alkoholbereich, es gibt aber inzwischen auch Angebote für den Bereich illegale Drogen, Medikamentenabhängigkeit, Glücksspielsucht und Computerspiel- bzw. Internetsucht.

Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2022 von Gunhild Ahmann.

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