Fragen und Antworten
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wo gibt es Hilfe für suchtkranke Menschen? Welche Behandlungsmöglichkeiten haben sie?
Ambulante Angebote
Es gibt rund 1200 Suchtberatungsstellen in Deutschlands, viele davon in Trägerschaft des Caritasverbandes. Sie sind in der Regel die erste Anlaufstelle für hilfesuchende Abhängige und Angehörige
Stationäre Angebote
Stationäre Angebote umfassen die akute medizinische Behandlung, medizinische Reha und die Nachsorge. Dabei handelt es sich in erster Linie um Allgemeinkrankenhäuser für die Entgiftung, psychiatrische Krankenhäuser und Fachkliniken zur Rehabilitation. Die Einrichtungen unterscheiden sich in Bezug auf die Behandlungsmethoden. Im Mittelpunkt stehen Einzeltherapie, Gruppentherapie, Arbeitstherapie, Sport und andere Behandlungsarten.
In der Entwöhnungsphase soll die durch die Entgiftung erreichte momentane Abstinenz stabilisiert und langfristig aufrechterhalten werden. Die Dauer variiert zwischen wenigen Wochen bei Kurzzeittherapien und mehr als sechs Monaten bei Langzeittherapien. Ambulante und stationäre Therapien aufgrund einer Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit sind medizinische Rehabilitationsleistungen, für die in der Regel die Rentenversicherungen aufkommen.
Die Entscheidung für eine Therapie stellt für die meisten suchtkranken Menschen nach zum Teil langer Abhängigkeit einen großen Schritt in Richtung einer persönlichen Veränderung und Neuorientierung dar. Die Behandlungsziele werden mit den Patienten individuell abgestimmt. Dabei geht es v.a. darum, sich der aktuellen Lebenssituation neu zu stellen, um mit den Herausforderungen des Alltags besser klarzukommen. Dazu gehören z.B. die Lösung von Konflikten und der Umgang mit Stress. Eine realistische Selbsteinschätzung und ein gestärktes Selbstbewusstsein sind wichtige Voraussetzungen für ein Leben ohne Suchtmittel.
Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2022 von Gunhild Ahmann.