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Alle haben so ihre Macken...

Bundesseminar vom 11. bis 13. April 2014 in Erfurt

Michael Tremmel und Werner Barke, die Leiter des Seminars „Menschen sind verschieden“
Bild: Michael Tremmel und Werner Barke, die Leiter des Seminars „Menschen sind verschieden“

„Menschen sind verschieden – Weggefährten auch?!“ - Mit dieser Frage bzw. Aussage haben sich vom 11. bis 13. April 2014 im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt 19 Teilnehmer/-innen des gleichnamigen Bundesseminars beschäftigt.

So ein Seminar hatte ich mir gewünscht. Dass wir Menschen verschieden sind, finde ich ja gut, aber mit so ein paar Eigenheiten - auch unter Kreuzbündlern - habe ich doch so meine Schwierigkeiten. Von unseren Seminarleitern Michael Tremmel, Suchtreferent des Kreuzbund-Bundesverbandes, und Werner Barke, Kreuzbund-Gruppenleiter und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Suchthilfe Aachen, erhoffte ich mir da ein paar Lösungsansätze.

Nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde haben wir unsere eigenen „Macken“ und „Ticks“ auf gelben und weißen Kärtchen festgehalten. Schön, dass es unter Weggefährten nicht schwer fällt, solche Eigenheiten zuzugeben. Entlassen wurden wir am Freitag mit einer Achtsamkeitsübung aus der Zen-Meditation. Diese Übung hat uns das ganze Wochenende begleitet.

Etwas komplizierter war das „Wecken des Qi“ mit der wir am Samstag in den Seminartag einstiegen. Die uns jetzt schon bekannten „Macken“ haben wir anschließend in Gruppen ergänzt und konkret in Bezug auf unsere Gruppenarbeit gewichtet.

Zwei gegensätzliche Aussagen beschäftigten uns anschließend bei der Beurteilung der Eigenheiten:

  • Einmal Konrad Adenauers Spruch „Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibt`s nicht!“
  • Und die Grundidee des so genannten Diversity Management (Vielfaltsmanagement), die erreichen will, dass wir die positiven Anteile der Eigenheiten für die Gruppe herausarbeiten und nutzen.

An konkreten Beispielen wurde dann deutlich, dass es geht, auch Positives bei z.B. einem Querulanten zu entdecken, und es sich lohnt, sich darum zu kümmern. Hilfreich war bei diesen Übungen auch die absolute Praxisbezogenheit, die Werner Barke mit ins Seminar einbrachte. Ich hoffe für mich, dass ich zukünftig zwar Adenauers Spruch im Kopf behalte, aber auch das Positive im „Fremd sein“ sehe und nutze.

Die Seminarteilnehmer/-innen lobten sowohl die gute Stimmung im Seminar als auch die flexible Seminarleitung durch Michael Tremmel. Besonderen Applaus bekam Werner Barke für seinen ersten Einsatz als Co-Referent. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, an die wir noch lange zurückdenken werden.

Herbert Rogge, DV Mainz

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