Aktuelles vom Kreuzbund

Der Kreuzbund im Bürgerfunk

Angehörige von Suchtkranken machen Radio

„Hier ist Radio Kreuzbund mit dem Thema Angehörige von Suchtkranken“ – so hieß es am Sonntag, 17. November 2013 ab 19.04 Uhr im Bürgerfunk bei Antenne Münster (Frequenz 95,4 oder im Kabel 91,2). Die Sendung hat eine Länge von rund 55 Minuten. Sie ist vom 25. bis 27. Oktober 2013 im Medienforum Münster von sieben Kreuzbund-Mitgliedern aus dem Diözesanverband Münster produziert worden, und zwar im Rahmen eines Seminars, das Michael Runkel, der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im DV Münster, angeregt hatte. Er hatte auch bei der ersten Bürgerfunksendung des Kreuzbundes mitgemacht. Sie wurde im April 2012 von Teilnehmenden eines Bundesseminars  gestaltet und beschäftigte sich allgemein mit dem Thema Sucht. Die Leitung beider Seminare hatten Sylvia Gräber und ich. (Wir sind beide Journalistinnen und freie Mitarbeiterinnen des WDR Münster.)

Bereits am Freitagabend wurden nach einer theoretischen Einführung die ersten Original-Töne der sieben Seminar-Teilnehmer/-innen aufgenommen, und zwar zu der Frage: Wann hast Du gemerkt, dass Dein Partner suchtkrank ist? Was war Dein Schlüsselerlebnis? Es war eine besondere Herausforderung, sich hier möglichst kurz und prägnant auszudrücken – und das trotz emotionaler Betroffenheit.

Diese Aufgabe stand auch am Samstag und Sonntag im Vordergrund: Wir nahmen mehrere Interviews und eine Talkrunde auf. Die persönlichen Erlebnisse der Teilnehmer/-innen zeigten, dass sich die Schicksale von Angehörigen Suchtkranker sehr unterscheiden, sie haben ihre Probleme auch ganz unterschiedlich auf ihre eigene Weise gelöst. Zwischendurch sorgten Atem- und Stimmübungen sowie Gesichtsgymnastik für kleine Verschnaufpausen.

Außerdem wagten sich vier Teilnehmer/-innen in die nahegelegene Fußgängerzone und fragten die Passanten: Woran liegt es, dass viele Menschen suchtkrank sind? Die Antworten waren sehr vielfältig und könnten ohne weiteres auch in einem professionellen Radioprogramm gesendet werden.

Bis Samstagabend hatten wir alle Bestandteile der Sendung „im Kasten“, am Sonntagmorgen wurde dann die komplette Sendung aufgenommen. Alle waren sich einig, dass sie sehr abgerundet und gut gelungen ist. Jetzt bleibt uns noch zu hoffen, dass wir damit einige Hilfesuchende erreichen konnten.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Teilnehmer/-innen für ihre Begeisterung und ihre große Offenheit, bei Sylvia für ihre sehr hilfreiche medienpädagogische Begleitung und bei Klaus Blödow, Techniker im Medienforum – der immer die Ruhe und den Überblick behielt. Ich freue mich schon auf die nächste Sendung – die Themen gehen uns jedenfalls nicht aus (z.B. Junge Suchtkranke, Sucht im Alter, Sucht und Arbeit.)

Gunhild Ahmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

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