Aktuelles vom Kreuzbund

Der Rückfall von Funktionstragenden

Verbandsempfehlung zum Umgang mit Rückfällen

Die rund 70 Teilnehmer/-innen der Herbst-Arbeitstagung vom 18. bis 20. November 2011 in Augsburg/Leitershofen haben sich mit dem Thema "Rückfälle in Vorständen" beschäftigt. Menschen, die im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe eine ehrenamtliche Funktion übernehmen, stehen hinsichtlich ihrer eigenen Lebensführung oft unter einem hohen Erwartungsdruck. Das kann dazu führen, dass sie eine etwaige Überforderung nicht erkennen, persönliche Krisen leugnen oder gar Suchtmittelrückfälle verbergen. Ahnungen über Nöte eines Vorstandskollegen bleiben häufig unausgesprochen. Auf beiden Seiten stellt sich eine Hilfslosigkeit ein, beide suchen nach einem angemessenen Umgang mit der Situation.

Die Herbst-Arbeitstagung hat sowohl die Möglichkeiten des persönlichen Krisenmanagements wie auch verbandsstrukturelle Dynamiken und Konsequenzen aufgegriffen, die sich im Falle der Rückfälligkeit eines Vorstandsmitglieds ergeben können. Ziel der Veranstaltung war es zu prüfen, welche Maßnahmen es braucht, um die Handlungssicherheit im Umgang mit rückfallbedingten Krisenfällen von Funktionstragenden im Kreuzbund zu erhöhen. Die Auseinandersetzung auf der Tagung war von großem inhaltlichen und emotionalen Engagement getragen. Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, dass die Erarbeitung einer Verbandsempfehlung mit Hinweisen zum Umgang mit Rückfällen hilfreich sein könnte. Der Bundesvorstand unterstützt diesen Wunsch, so dass sich in Kürze ein Gremium an die Arbeit macht.

Marianne Holthaus, Suchtreferentin 

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