Aktuelles vom Kreuzbund

Die Gruppen stehen im Mittelpunkt

Bundeskonferenz in Magdeburg

Die knapp 40 Teilnehmer/-innen der Bundeskonferenz, d.h. die Vorsitzenden der Diözesanverbände und der Bundesvorstand, haben sich vom 19. bis 21. September 2014 in Magdeburg u.a. mit dem Schulungskonzept für die Gruppenleitungen beschäftigt. Das jetzige Konzept ist Ergebnis einer „Zukunftswerkstatt“ im Jahr 2003. Es wurde 2005 vom Bundesausschuss verabschiedet, seitdem sind die Inhalte kaum verändert worden. Sinn und Zweck des Schulungskonzeptes ist nach wie vor, die Gruppenleitungen zu qualifizieren und ihre Identifikation mit dem Verband zu stärken. Es wird jetzt überarbeitet und soll dann von der Bundesdelegiertenversammlung 2015 beschlossen werden.

Marianne Holthaus, Suchtreferentin des Kreuzbund-Bundesverbandes, kündigte an, dass bei der Überarbeitung Doppelungen mit anderen Veröffentlichungen, wie etwa der "Handreichung zur Leitung von Sucht-Selbsthilfegruppen“ und „Informationen für Gruppenleitungen“, entfallen sollen. Auch soll die stark an professionellen Standards orientierte Sprache vereinfacht werden.

In den meisten Diözesanverbänden nehmen fast alle neuen Gruppenleitungen an der Ausbildung teil, sie ist aber nicht verpflichtend. Auch richtet sie sich nicht nur an Gruppenleitungen, sondern an alle Interessierten. Einige Diözesanverbände arbeiten dabei mit ihrem Diözesancaritasverband zusammen, es gibt meist einen festen Stamm von Referenten für die verschiedenen Module der Schulung, die einen zeitlichen Umfang von vier bis sechs Wochenenden hat.

Alle Teilnehmer/-innen der Bundeskonferenz waren sich einig, dass die Inhalte des Konzeptes im Wesentlichen nicht verändert werden müssen. Wichtigste Bestandteile sind Basisinformationen über den Kreuzbund, die Aufgaben der Gruppenleitung und Aspekte der Sucht.

Zweites wichtiges Thema der Bundeskonferenz war die Agenda 2020. Ziel ist, das Profil des Kreuzbundes zu schärfen und ihn zukunftsfähig zu machen. Der Lenkungsausschuss hat sich inzwischen drei Mal getroffen und einen Fragebogen für die Gruppen entwickelt. In Berlin und München hat es Probebefragungen gegeben. Die Ausgangsfragen lauteten: "Wie sehen die Kreuzbund-Gruppen der Zukunft aus? Was muss bleiben? Was muss sich verändern?" Die Antworten stimmten in vielen Punkten überein. Als unbedingt erhaltenswert bezeichneten die befragten Gruppen die offenen Türen der Kreuzbund-Gruppen, die Religions- und Meinungsfreiheit sowie die familiäre Atmosphäre. Um den Kreuzbund zukunftsfähig zu machen, sollten verschiedenen Suchtformen integriert und jüngere Menschen erreicht werden.

Die Agenda 2020 beruht grundsätzlich auf zwei Säulen: Wie können wir die bisherigen Mitglieder zufriedenstellen und die Haltefähigkeit erhöhen? Und wie können wir neue Mitglieder ansprechen und erreichen? Nicht alle Gruppen müssen sich ändern, sie sollten aber tolerant sein gegenüber neuen Formen der Sucht-Selbsthilfe mit anderen Umgangs- und Kommunikationsformen.

Auf der Grundlage der Probebefragung ist der Fragebogen noch mal überarbeitet worden. Ab Dezember 2014 werden 30 Gruppen stichprobenartig befragt, ihre Antworten werden statistisch ausgewertet. Auch alle anderen Gruppen können selbstverständlich über die Fragen diskutieren.

Gunhild Ahmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Zurück