Aktuelles vom Kreuzbund
Im eigenen Tempo und doch gemeinsam
Zweite Wanderexerzitien des Bundesverbandes
Sieben Frauen und fünf Männer aus ganz Deutschland haben sich am Freitag, 24. Mai 2019 in Koblenz getroffen – zum Auftakt der diesjährigen Wanderexerzitien auf dem Mosel-Camino, Teil des Jakobswegs. Am Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet, gab es ein gemeinsames Abendessen und eine anschließende kurze Vorstellungsrunde. Die Hälfte der Teilnehmenden kannten sich bereits von den ersten Wanderexerzitien im vergangenen Jahr.
Begleitet wurde die Gruppe von Thorsten Weßling, Geistlicher Beirat des Kreuzbund-Bundesverbandes, der unterwegs für anregende spirituelle Impulse und die notwendigen Ruhe- und Denkpausen sorgte, und von mir als Organisatorin.
Am nächsten Morgen ging es dann mit gepackten Rucksäcken los: Nach einer zehnminütigen Busfahrt startete der Mosel-Camino in Koblenz-Stolzenfels – und zwar gleich mit einer langanhaltenden Steigung – eine erste Bewährungsprobe für die Teilnehmenden.
Der rund 160 Kilometer lange Höhenweg teilte sich in sieben Tagesetappen – es ging bergauf und bergab durch Wälder und Weinberge - immer wieder mit einem herrlichen Blick auf die Mosel. Da der Weg normalerweise in acht Tagesetappen aufgeteilt ist, mussten wir ca. 20 Kilometer mit dem Zug überbrücken. Der Regionalzug kam uns nach mehreren Tagen des Wanderns rasend schnell vor…
Auf unserem Weg lagen Kapellen, Kirchen und Klöster, die wir besichtigten, oder im Fall des Kloster Engelport als Übernachtungsstandort nutzten. Das Ziel des Caminos, die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier, erreichten wir schließlich am Freitag, 31. Mai 2019. Am Grab des Heiligen Matthias, des einzigen Apostels, der nördlich der Alpen seine letzte Ruhestätte gefunden hat, spürten wir viel Erleichterung und auch Dankbarkeit für das gemeinschaftliche Erlebnis, das uns als Pilgergruppe zusammengeschweißt hat.
Auch die Verständigung zwischen den Teilnehmenden hat einwandfrei funktioniert, trotz der verschiedenen Dialekte – so hat Hans aus Ingolstadt gelernt, was Udo aus Ratingen mit „Pillepalle“ meint, nämlich Kleinkram bzw. Unwichtiges – der Weg war jedenfalls alles andere als das!
Zum Abschluss feierten wir am Samstag, 1. Juni 2019 die Heilige Messe im Trierer Dom. Anschließend traten alle die Heimreise an und freuen sich auf die nächsten Wanderexerzitien! (Einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos lesen Sie in der Ausgabe 3/2019 des WEGGEFÄHRTE.)
Gunhild Ahmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit