Jahrestagung der Bundesdrogenbeauftragten

Karen Sprenger, Gruppenleiterin in Krefeld und stellvertretende Vorsitzende des Kreuzbund-Diözesanverbandes Aachen, hat am 19. Juni 2013 auf der Jahrestagung der Bundesdrogenbeauftragten in Berlin die Sucht-Selbsthilfe vertreten. Das Thema lautete: „Unabhängig im Alter – Sucht im Alter.“ Das Programm bot Einblicke in die medizinische Forschung, in die Altenpflege und die Möglichkeiten der Kommunen, als Partnerinnen im kommunalen Hilfenetzwerk aufzutreten. Beispiele aus den USA und den Niederlanden zeigten, wie man sich im Ausland der zunehmenden Zahl älterer Bürgerinnen und Bürger und damit auch der steigenden Zahl der Suchterkrankungen stellt. Das Beispiel ‚Woodstock‘ im Psychiatrieverbund Den Haag machte Eindruck: In diesem Wohnhaus können abhängige ältere obdach- und heimatlose Frauen und Männer in Einzelzimmern leben und – das ist das Besondere – in Maßen ihre Suchtmittel konsumieren.

Im abschließenden Podiumsgespräch wurde deutlich, dass auch die Sucht-Selbsthilfe dabei ist, sich mehr nach außen zu orientieren. Sie sucht z.B. nach Möglichkeiten, mit der stadtteilbezogenen, ambulanten oder stationären Altenhilfe zu kooperieren. Das Selbstverständnis der Sucht-Selbsthilfe mit einer ‚Komm-Struktur‘ wandelt sich zunehmend in ein Selbstverständnis der ‚Geh-Struktur‘. Hierfür braucht die Selbsthilfe Kooperationspartner – auf diese wird sie zugehen. In ihrem Schlusswort unterstrich die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans die Notwendigkeit, mit der Sucht-Selbsthilfe zusammenzuarbeiten.

Michael Tremmel