Aktuelles vom Kreuzbund

Neue Möglichkeiten der Unterstützung

Josef-Neumann-Stiftung unter dem Dach des Kreuzbund e.V.

Die Josef-Neumann-Stiftung wird künftig den Kreuzbund und seine Arbeit unterstützen. Sie hat ihren Namen, weil Pfarrer Josef Neumann vor inzwischen 116 Jahren in Aachen den Kreuzbund gegründet hat, der in der Tradition der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung dem damals weit verbreiteten Elendsalkoholismus entgegenwirkte.

Das Thema „Stiftung“ beschäftigte mich schon länger. Als Antragstellerin bin ich schon häufiger an Stiftungen herangetreten, um Förderungen für Gruppenprojekte zu erzielen. Doch nun betrachtete ich die Stiftung aus einem anderen Blickwinkel, und es stellten sich viele Fragen: Wozu ist eine Stiftung da? Was hat sie für einen Stellenwert und was ist der Unterschied zu einem Förderverein?  Wo sind Vor- und Nachteile, gibt es Risiken und welche Arbeit ist damit verbunden? Was bewegt Menschen zu stiften? Und wie finde ich Menschen, die diese Idee mittragen und ausbauen wollen? Das waren nur einige Fragen, die mir durch den Kopf gingen. Doch je länger ich mich mit der Idee auseinandersetzte, desto mehr konnte ich mich mit dem Stiftungsgedanken identifizieren.

Es sollte eine nicht rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung unter dem Dach des Kreuzbundes werden. Das bedeutet, dass der Kreuzbund e.V. die Stiftung treuhänderisch verwalten und im Rechts- und Geschäftsverkehr vertreten wird.

Im Frühjahr 2012 war der richtige Zeitpunkt, um die Stiftung zu errichten. Ich konnte  Menschen gewinnen, die sich für die Stiftung engagieren und Verantwortung tragen wollten. Eine private Erbschaft ermöglichte mir, ein Anfangskapital von 50.000 € zur Verfügung zu stellen.   

Dies  war die Geburtsstunde der „Josef-Neumann-Stiftung“, die ihren Sitz in Hamm hat. Das Stiftungsgeschäft zwischen dem Kreuzbund e.V. und mir wurde am 12. April 2012 während einer Vorstandssitzung in der Bundesgeschäftsstelle in Hamm geschlossen. Als Gründungsstifterin und Vorsitzende des Kuratoriums, das aus mindestens drei Personen bestehen muss, habe ich  Benno Theisling aus dem DV Osnabrück und Franz Kellermann aus dem DV München und Freising als Kuratoriumsmitglieder benannt.

Auf der Bundesdelegiertenversammlung 2012 in Freising tagte das Kuratorium zum ersten Mal, um sich eine Satzung zu geben. Bundesgeschäftsführer Heinz-Josef Janßen nahm an der Kuratoriumssitzung mit beratender Stimme teil. Die vorläufige Gemeinnützigkeit ist vom Finanzamt Hamm bereits erteilt worden.

Sicherlich sind die Zinserträge bei einer Stiftung mit 50.000 €  Anfangskapital  eher bescheiden, denn insbesondere Geldanlagen, die als sicher und beständig gelten, werden eher niedrig verzinst. Außerdem muss laut Satzung das Stiftungsvermögen stets erhalten bleiben, d.h. der jährliche Inflationsausgleich wird auch aus den Zinserträgen der Stiftung bestritten. Auf jeden Fall bedarf es hier einer guten Beratung und Finanzbetreuung.  Doch ist dies ein erster Schritt, ein Anfang, und ich hoffe, dass sich noch viele Menschen finden werden, die die „Josef-Neumann-Stiftung“ tatkräftig unterstützen.

Die Stiftung ist gemeinnützig und der Stiftungszweck dient insbesondere der Förderung der Sucht-Selbsthilfe des Kreuzbundes auf dem Gebiet der Vor- und Nachsorge bei Suchtkranken, Suchtgefährdeten und ihren Angehörigen. Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch Zuwendungen an den Kreuzbund e. V., insbesondere durch Unterstützung seiner Sucht-Selbsthilfearbeit, durch die Förderung von Vorhaben und Maßnahmen, die geeignet sind, zukunftsorientierte Entwicklungen und Projekte des Kreuzbundes zu ermöglichen.

Unsere erste Aufgabe ist es jetzt, die Stiftung im Kreuzbund und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und Stifter zu gewinnen. Es wäre schön, wenn auch ihr Menschen ansprecht, die den Kreuzbund und die Stiftung  unterstützen möchten. Macht Werbung für „Josef Neumann“!

Andrea Stollfuß, Bundesvorsitzende und Stifterin 

Zurück