Öffentlichkeitsarbeit in Funk und Fernsehen

Angst vor Radio oder Fernsehen? Bei dem Seminar „Wir sind auf Sendung - Der Kreuzbund in Funk und Fernsehen“ vom 9. bis 11. Mai 2014 im Kardinal-Schulte-Haus in Bergisch-Gladbach stand diese Frage im Vordergrund. Warum habt ihr keine Kontakte zu diesen Medien? Die beiden Seminarleiterinnen Sylvia Gräber, freie Mitarbeiterin des WDR Münster, Sprecherin sowie Medien- und Sprechtrainerin, und Gunhild Ahmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Kreuzbund-Bundesverbandes und ebenfalls freie Mitarbeiterin des WDR Münster, ließen nicht locker. Also machten die 12 Seminarteilnehmer/-innen mit und suchten nach Antworten. Die Gegenfrage: „Wie stelle ich einen Kontakt zu Radio oder Fernsehen her?“

Viele Ideen wurden überlegt, abgewandelt, neu sortiert und auch ausprobiert. In einigen Dingen fand ich Bestätigung für meine bisherige Arbeit, anderes habe ich dazu gelernt, vor allem die Erkenntnis, dass ich vor Radio und Fernsehen keine Angst haben muss. Im Hörfunk und im Fernsehen geht nur alles viel schneller. Redakteure haben wenig Zeit, sich mit langen Vorreden oder Briefen auseinander zu setzen. Die Aufmachung bzw. „Verpackung“ entscheidet, ob ein Artikel gelesen wird, die „Aufbereitung“ des Themas spielt eine Rolle und ob es zu dem Zeitpunkt passend ist. Dann muss ein Kamerateam frei sein, das zu den Leuten raus fährt. Alles ganz viele Überlegungen die anstehen…

Selbstverständlich muss auch jemand aus der Gruppe bereit sein, mit den Fernseh-oder Radiojournalisten zu sprechen und sich für ein Interview zur Verfügung zu stellen. Plötzlich bin ich im Fernsehen! Jeder kann mich sehen oder hören. Möchte ich das? Kann ich damit leben?

Am Sonntagmorgen probierten wir es mit einem Interview. Jeder kam dran. Auch wenn wir unter uns waren, waren wir aufgeregt. Ein Mikrofon plötzlich vor sich zu haben, gefragt zu werden und richtige Antworten zu geben, ist schon etwas ganz anderes als nur darüber zu sprechen.

Dann kam für mich der große Augenblick: Wir fuhren zum WDR-Funkhaus nach Köln zu einer zweistündigen Führung. Für mich der Höhepunkt des Seminars. Vieles wurde dort bestätigt, was wir am Wochenende gelernt hatten. Ich kann nur sagen eine runde Sache! Für mich war das Wochenende ein voller Erfolg. Danke an Gunhild und Sylvia.

Lisa Drescher, Rheinberg